Bianca Schikorr > Texte


 

Lys Dana - Im Auftrag

Unnötig, sich hier die Frage zu stellen: »Ist das Kunst oder nicht?«. Bianca Schikorr stellt sie sich nicht. Im Übrigen gibt es tausend Antworten auf diese Frage, die sich im Moment der Verwendung als falsch erweist, richtiger wäre es daher, sie neu zu formulieren. In diesem Fall wäre es angebrachter, sich zu fragen: »Wann handelt es sich um Kunst?« und zuzugeben, dass diese Kunst nur in einer Spannung zwischen Gestalt, dem Genre, an welches es sich anlehnt, und demjenigen, der es betrachtet, entsteht. Bei den Werken Bianca Schikorrs ist der »Betrachter«, wichtiger Begriff bei Marcel Duchamp, in erster Linie der Auftraggeber.

 

Die Suche nach dem Neuen ist ebenso ermüdend und unnütz wie die Frage, was Kunst ist und was nicht. Im Prinzip ist alles schon gewesen. Nun geht es darum, ein in einer bestimmten Epoche gewonnenes Bewusstsein neu zu formulieren, zu aktualisieren, unabhängig von den verwendeten Medien und Techniken.

 

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Dr. Rainer Beßling - Porträllagen/Portraillages

Familienporträts haben eine lange Tradition. Rechnet man die Bildnisse der Heiligen Familie hinzu, zählen sie zu den ältesten Zeugnissen der abendländischen Malerei. Adelshäuser behaupten mit repräsentativen Familienbildnissen in langen Ahnengalerien die Folgerichtigkeit ihres dynastischen Anspruchs. Das Bürgertum verweist stolz auf die Familie als Hort der Moral und Kern des Staatswesens. Hier stellen Väter und Mütter Pflicht und Verantwortung aus, hier zeigt sich der Nachwuchs im Vorbereitungskurs für zentrale gesellschaftliche Rollen.

 

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